Aufgaben der Nebenschilddrüse
Der Schilddrüse angelagert sind 4 Nebenschilddrüsen. Diese winzigen Drüsen sind für den Calciumhaushalt des Körpers verantwortlich. Das in den Drüsen gebildete Hormon heißt Parathormon und sorgt in richtiger Menge für einen normalen Calciumblutspiegel. Sinkt der Calciumspiegel ab, (Vitamin D Mangel, zu starke Ausscheidung über erkrankte Nieren, zu wenig Aufnahme über den erkrankten Darm), muss mittels gesteigertem Parathormon wieder vermehrt Calcium ins Blut geholt werden.
Überfunktion der Nebenschilddrüse: Hyperparathyreoidismus
Hier verselbständigt sich eine meist gutartige Vergrößerung einer Nebenschilddrüse und produziert viel zuviel Parathormon, das wieder baut Calcium aus dem Knochen ab und dieses wird dann in schädlicher Weise über die Nieren wieder ausgeschieden.
Symptome
Häufig entstehen Nierensteine, Knochenschmerzen und Bauch- (Oberbauch)Schmerzen. Bei jedem Patienten mit Nierensteinen muss ein Hyperparathyreoidismus ausgeschlossen werden! Oft haben die Patienten mehrere schmerzhafte Nierensteinkoliken und Behandlungen, bevor die zugrunde liegende Erkrankung erkannt wird. Knochenschmerzen entstehen durch den Raubbau des Calciums aus den Knochen. Oft aber sind es unspezifische Symptome, die auf dieses Leiden hinweisen wie Bluthochdruck, Gefäßverkalkungen, Depression und Leistungsknick.
Therapie: Operation der vergrößerten Nebenschilddrüse
Die Operation wird heute minimal invasiv durchgeführt. Durch eine Voruntersuchung mit MIBI Scan und Ultraschall kann eine genaue Lokalisation der kranken Nebenschilddrüse erfolgen. Der Hautschnitt bleibt so sehr klein. Durch eine Hormonbestimmung während der Operation kann die vollständige Entfernung des kranken Nebenschilddrüsengewebes bewiesen werden.
Nach der Operation
Am Tag nach der Nebenschilddrüsenoperation erfolgt die Entlassung aus dem Krankenhaus, die Nähte sind selbstauflösbar und müssen nicht entfernt werden.