Was ist ein Knoten in der Schilddrüse ?
Überschießendes und abnormes Wachstum von Schilddrüsenzellen in einem „Tippel“ innerhalb der Schilddrüse führt zu diesen Knoten. Die meisten dieser Knoten sind harmlos (= benigne, nicht krebsig). Manche dieser Knoten enthalten aber Schilddrüsenkrebs. Wegen dieses Krebsrisikos sollen die Knoten sehr genau untersucht werden, damit Krebs so früh wie möglich erkannt wird. Früh entdeckt, ist der Krebs der Schilddrüse fast immer gut heilbar.
Symptome eines Schilddrüsenknotens
Die meisten Knoten der Schilddrüse bemerkt man nicht. Sie führen zunächst nicht zu typischen Beschwerden. Ab einer gewissen Größe können aber Schwierigkeiten beim Schlucken und ein Kitzeln im Hals vorkommen. Ganz selten berichten Patienten über Schmerzen, die in den Nacken und das Kiefer ausstrahlen. Oft werden solche Knoten im Rahmen einer aufmerksamen Untersuchung durch den Hausarzt entdeckt, wenn der Hals abgetastet wird. Manchmal aber bemerken Patientinnen und Patienten den Knoten beim Blick in den Spiegel.
Wenn die Zellen des Knotens mehr Schilddrüsenhormon als notwendig produzieren, werden zuerst die Zeichen (Symptome) einer Überfunktion (siehe Broschüre Hyperthyreose) bemerkt. Größere Knoten können, wenn sie auf die Luftröhre drücken, gelegentlich auch Atembeschwerden und Luftnot erzeugen.
Ursachen eines Knotens in der Schilddrüse
Was verursacht einen Knoten in der Schilddrüse ?
Schilddrüsenknoten sind ein sehr weit verbreitetes Problem, zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr bekommen rund die Hälfte aller Menschen einen oder mehrere Knoten. Krebs der Schilddrüse ist zwar die wichtigste Ursache von Knoten in der Schilddrüse, jedoch ist nur 1 von 10 Knoten bösartig (siehe Broschure Schilddrüsenkrebs). Das heißt: 9 von 10 Patienten mit Knoten in der Schilddrüse haben gutartige Knoten (benigne). Die häufigsten benignen Knoten sind Kolloidknoten und follikuläre Neoplasien. Wenn ein Knoten mehr Hormon erzeugt, als vom Körper benötigt, wird das als autonomer Knoten bezeichnet.
Die meisten Ursachen für gutartige Knoten sind nicht vollständig erforscht. Chronischer Jodmangel in der täglichen Nahrung spielt dabei eine Rolle, die Zugabe von Jod zur Nahrung vermindert die Entstehung von Knoten. Die Zugabe von Jod im Speisesalz ist aber für österreichische Verhältnisse um die Hälfte zu wenig. Dies dürfte auch an der hohen Schilddrüsenerkrankungszahl in Österreich beitragen. Bei autonomen Knoten ist wahrscheinlich auch ein genetischer Defekt mitbeteiligt.