Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die trotz Tablettenbehandlung nicht besser wird, sollte vom Chirurgen behandelt werden. Hier ist die Radiojodbehandlung nur bei Patienten sinnvoll, denen eine Operation auf Grund von Alter und allgemeiner Schwäche oder ernsten Begleitkrankheiten nicht zumutbar ist.
Szintigraphie

Szintigramm eines autonomen solitären Knotens (unifokale Autonomie).
Diese Untersuchung ist bei der Schilddrüsenüberfunktion unbedingt nötig, um eine Behandlung zu planen. Sie zeigt die aktiven Areale der Schilddrüse, wo viel und wo wenig Hormon gebildet wird. Damit kann unterschieden werden, ob nur ein Knoten überaktiv ist, oder ob viele Teile der ganzen Schilddrüse zur Hyperthyreose führen. Man bezeichnet einen Einzelknoten als unifokale Autonomie, viele Überfunktionsareale als multifokale Autonomie.
Besonders der Morbus Basedow sollte mittels Schilddrüsenoperation behandelt werden, insbesondere wenn schon Augenveränderungen vorhanden sind.

Autonomes Adenom (AA) schematisch dargestellt: das Adenom arbeitet so stark, dass die restliche Schilddrüse inaktiv wird („dekompesiertes AA“).
Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion: Medikamente oder Operation
Wichtig ist zuerst die sichere Diagnose der Schilddrüsenüberfunktion mittels Ultraschall und Szintigramm, sowie Blutwerten, die einen Verdacht auf Basedow-Erkrankung erhärten können. Danach muss mit Medikamenten die Normalfunktion (Euthyreose) wieder hergestellt werden. Dann erst wird entschieden, ob und welche Operation notwendig ist